Das Ruhegebiet Ötztaler Alpen umfasst beinahe ausschließlich hochalpines und alpines Gelände. Es bedeckt einen großen Teil des Zentralalpen-Hauptkammes, vom Wurmkogel und Hochfirst im Osten bis zur Weißkugel im Westen. Nach Norden reicht das Gebiet bis Zwieselstein bzw. Mittelberg in die subalpine Waldregion hinunter.
Das Ruhegebiet zeichnet sich durch seine Wildheit und Unberührtheit aus und ist nicht durch Seilbahnen oder Straßen erschlossen; die besiedelten Gebiete von Obergurgl (höchstes Kirchdorf Österreichs!) und Vent - Rofenhöfe (höchste Dauersiedlung Österreichs!) sowie die Schigebiete um Obergurgl, Rettenbachjoch, Riffelsee und am Mittelbergferner sind ausgespart.
Die Ötztaler Alpen stellen die größte vergletscherte Massenerhebung der Zentralalpen dar. Zahlreiche Gipfel ragen über 3.000 m hinauf, im Ruhegebiet liegen die höchsten Spitzen der Ötztaler Alpen (zB Wildspitze, Weißkugel, Hochwilde, etc.) sowie die größten und längsten Gletscher.
Das ganze Gebiet ist vom Eis geprägt. Neben mächtigen vereisten Flächen unter den Gipfeln und den Gletscherzungen mit ihren Abbrüchen findet man Moränen, Gletscherschliffe, sowie ausgedehnte Gletschervorfelder mit allen Stadien der Wiederbesiedlung durch Pflanzen und Tiere. Einige der bedeutendsten Gletscher im Ruhegebiet sind: Rotmoosferner, Langtalferner, Gurglerferner, Schalfferner, Marzellferner, Hochjochferner, Hintereisferner, Gepatschferner, Kesselwandferner, Großer Vernagtferner. Neben vielen weiteren Gletschern gehört auch das berühmt gewordene Hauslabjoch mit seinem kleinen Kargletscher zum Ruhegebiet. Das Ruhegebiet Ötztaler Alpen ist seit 1995 als europäisches Schutzgebiet ausgezeichnet.