Bärtierchen sind eine wenig bekannte aber umso erstaunlichere Tiergruppe. Die meist nur 0,2-0,5 mm großen Tiere laufen und klettern nur sehr langsam („Tardigrada“, „langsam schreitend“). Ihren deutschen Namen verdanken sie einer gewissen Bärchen – Ähnlichkeit. Zahlreihe Bärtierchen können zusammen mit ihrem Lebensraum ohne Schaden austrocknen. Sie überleben als geschrumpfte, zystenförmige Dauerstadien („Tönnchen“). Tönnchen repräsentieren eine Form von latentem Leben, die man Kryobiose nennt. Diese Bärtierchen zählen in Bezug auf externe Umwelteinflüsse zu den widerstandsfähigsten Lebewesen. Sie überleben Temperaturschwankungen (von 100°C bis -272°C), Einwirkungen von Chemikalien, einen Druck bis zu 1000 Atmosphären, Strahlung bis zu 1.000.000 Röntgen. Die Mechanismen dieser erstaunlichen Resistenz sind bislang noch ungeklärt. Hypsibius klebelsbergi ist eine Art, die am Rotmoosferner bei Obergurgl gefunden wurde.