Die Gruppe der Insekten mit ihrer Vielfalt und Eigenart macht im Gebiet den zahlenmäßig größten Teil der Tiere aus. Diese große Tiergruppe ist insbesondere in der alpinen Stufe im Raum Obergurgl durch zahllose Untersuchungen des Gletschervorfeldes hervorragend untersucht. Die Artenvielfalt ist für die Höhe und Kargheit des Gebietes außerordentlich. Eine Langzeit–Ökosystem-Studie (2006) listet für das Gebiet insgesamt über 230 Pflanzenarten und an die 1.900 Tierarten (Wirbellose) auf. Besonders hervorzuheben sind der Matterhornbärenspinner (Orodemnias cervini), ein äußerst seltener Gipfelschmetterling, der die letzten Eiszeiten wahrscheinlich auf den unvergletscherten höchste Gipfeln der Inneralpen überdauert hat und bis heute an diesen unwirtlichen Lebensraum gebunden ist. In der Gruppe der Ameisen findet sich die Schwedische Kerbameise (Formica suecica) mit dem bisher einzigen mitteleuropäisch nachgewiesenen Fundort im Gebiet der Ötztaler Alpen. Einige Webspinnen (zB Lathithorax faustus als Erstfund für Tirol) und die Wolfsspinne (Pardosa cincta) sind aufgrund ihres seltenen Vorkommens im Gebiet als besonders einzustufen.