Aufgrund besonderer Anpassungsstrategien besiedeln selbst wechselwarme Amphibien den unwirtlichen kalten Lebensraum. So überwintern in den Tümpeln und Mooren die Larven des Bergmolches (Triturus alpestris). Falls es innerhalb einer Sommersaison nicht gelingt genügend Nahrung aufzunehmen, so wandeln sich die Bergmolch-Larven erst im folgenden Frühsommer zu erwachsenen Tieren. Auch der Grasfrosch (Rana temporaria) ist in seiner Fortpflanzungsweise noch eng mit dem Wasser verbunden. Der bräunliche Frosch besitzt einen charakteristischen Schläfenfleck und legt im Frühjahr bis zu 4.000 Eiballen im Wasser ab. Die voll entwickelten Jungfrösche verlassen im Spätsommer das Gewässer und verteilen sich in die umliegenden Lebensräume. Innerhalb der Gruppe der Reptilien ist die dunkelbraune Bergeidechse (Lacerta vivipari) häufig anzutreffen. Sie besitzt einen schlanken Rumpf und steigt bis weit über die Waldgrenze hinauf. Als Anpassungsstrategie bringt sie voll entwickelte Jungtiere zur Welt. Dies ermöglicht ihr auch unabhängig vom Wasser extreme Hochgebirgsstandorte erfolgreich zu besiedeln. Sie ernährt sich von Regenwürmern und Insekten. Ihr Hauptfeind ist die Kreuzotter (Vipera berus).