(Bubo bubo)
Verbreitung/Lebensraum
Der Uhu ist in ganz Europa anzutreffen und tummelt sich auch in den Alpen und im Ötztal. Die Eulenart bewohnt offene, abwechslungsreiche, gegliederte Landschaften mit locker bewaldeten Bereichen, Feldern und Heckenzügen und steigt nicht höher als 1.800m. Einmal eine Heimat für sich erobert, ist der Uhu sehr standorttreu.
Beschreibung/Merkmale
Seinen Namen erhielt der Uhu aufgrund seiner Rufe: dem männlichen Ruf “buhoo” und der Antwort des Weibchens “uhju”. Diese Rufe sind vor allem während der Balzzeiten im Herbst und im Frühjahr zu hören. Ganz anders klingt der Warnruf “gräck”. Uhus werden bis zu 60-70 cm groß, ihre Flügelspann-weite beträgt etwa 160-180 cm. Das Gefeder ist überwiegend rost- bis graubraun. Die Läufe der Uhus sind befedert. Uhus sind geschickte, nachtaktive Jäger, die über ein gutes Gehör und Sehvermögen verfügen. Auf ihren Beutezügen jagen sie v. a. Kleintiere wie Feldmäuse, Siebenschläfer und Hasen. Auch Blässhühner, Drosseln und gelegentlich Frösche und Fische dienen als Beute, die als Ganzes verschlungen wird. Unverdauliches wie Haare und Knochen (=Gewöll) würgen die Eulen wieder hervor. Im Herbst fi nden sich zur Balzzeit die Paare. Im Frühjahr zur Brutzeit, legt das Weibchen meist 2 bis 4 Eier auf einem Feldband oder in einer Felsnische ab. Nach circa einem Monat schlüpfen die Jungen.
Besonderheiten
Dank seiner Größe hat der erwachsene Vogel hierzulande keine natürlichen Feinde. Selten, aber doch kommt es vor, dass Jungvögel den Attacken von Füchsen oder Dachsen zum Opfer fallen.
Gefährdung/Schutz
Im 20. Jahrhundert hat der Mensch durch Bejagung die Zahl der Uhus stark dezimiert. Obwohl sich durch Schutzmassnahmen und Wiederansiedlungen die Bestände wieder erholt haben, gilt der Uhu österreichweit noch immer als potenziell gefährdete Vogelart.