Tannenhäher

(Nucifraga caryocatactes)

Verbreitung/Lebensraum

Der Tannenhäher (auch Zirbenhäher oder Zierbengratsche), ist einer der auffälligsten Vertreter der Rabenvögel. Er lebt vor allem in Fichten- oder Zirbenwäldern. Sein Verbreitungsgebiet reicht vom Nordosten Russlands über Südskandinavien und den gesamten Alpenraum bis in den Kaukasus. In den Alpen besiedelt der Tannenhäher Nadelwälder ab ca. 700 m Meereshöhe bis hinauf zur Waldgrenze.

Beschreibung/Merkmale

Zu den auffälligsten Merkmalen des Tannenhähers gehören sein dunkelbraunes, weiß gesprenkeltes Gefieder und sein kräftiger Schnabel. Tannenhäher sind sehr ortstreue Vögel die ihr Revier ihr Leben lang – in Freiheit bis zu maximal 15 Jahren - beibehalten. Die Jungvögel siedeln sich im weiteren Umkreis ihres Geburtsortes.

Besonderheiten

Der Tannenhäher legt Vorräte für die Überwinterung an. Seine Verstecke verteilt er über sein bis zu 6,5 ha großes Revier. Pro Versteck legt er den Inhalt seines Kehlsackes (ca. 50 Zirbelnüsse) in bis zu 2 cm tiefe Erdlöcher. Insgesamt sind es bis zu 3000 Verstecke pro Hektar. Ca. ein Viertel der Vorräte bleibt unbenutzt und trägt daher wesentlich zur Verbreitung der Zirbe bei. In Fichtenwäldern bestehen seine Vorräte überwiegend aus Haselnüssen, er nimmt aber auch Eicheln, Bucheckern oder Esskastanien.

Gefährdung/ Schutz
In Österreich sind die Bestände des Tannenhähers aktuell nicht gefährdet. Schutzbestrebungen zielen besonders auf die ökologische und wirtschaftlich wichtige Funktion des Tannenhähers ab.

Literatur Mattes, Hermann (1982): Die Lebensgemeinschaft von Tannehäher und Arve. Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen, Birmensdorf. Berichte, Nr. 241, 74 S.

Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) - Naturpark Ötztal