Steinadler

Verbreitung/Lebensraum
Als Symbol der Freiheit und König der Lüfte siedlen zwischen 1.200 und 1.300 Steinadler-Brutpaare in den Alpen, davon ca. 260-360 in Österreich. Im Ötztal brütet er z.B. im Windachtal. Der Steinadler braucht offene bis halboffene Landschaften für die Jagd auf mittelgroße Beutetiere wie Murmeltier oder Schneehase. In Felswänden errichtet er seinen Horst um ungestört brüten zu können.

Beschreibung/Merkmale
Zu erkennen ist der Greifvogel im Flug vor allem an seinen langen, relativ schmalen Flügeln, die sich am Flügelansatz verengen. Seine Handschwingen hält er beim Gleiten in der Luft meist weit gespreizt, seine Flügel winkelt er v-förmig ab. Während erwachsene Tiere einfarbig dunkelbraun sind mit einem goldgelben Bereich im Nacken, zeigt das Gefieder der Jungvögel meist noch viele weiße Flecken. Das Steinadler-Weibchen ist größer und schwerer als das Männchen. Das Weibchen wiegt etwa 5kg, das Männchen nur etwa 3,7 kg. Ihre Flügelspannweite ist zudem mit bis zu 230 cm deutlich größer als die der Männchen. Steinadler-Pärchen bleiben ein Leben lang zusammen.

Besonderheiten
Der Steinadler ist mit Fluggeschwindigkeiten von bis zu 125 km/h perfekt an die Jagd im Gebirge angepasst. Um Bewegungen von Beutetieren scharf sehen zu können, muss das Auge des Adlers ein hohes Auflösungsvermögen haben. Das Auge des Steinadlers kann bis zu 150 Einzelbilder pro Sekunde auflösen, das des Menschen nur etwa 20-25 Bilder. Bewegungen eines Murmeltieres werden sogar noch auf eine Distanz von bis zu 3 km scharf wahrgenommen.

Gefährdung/Schutz

Wie der Steinbock war auch der Steinadler in den Alpen durch Bejagung fast verschwunden. Erst 1952 stellte man den Greifvogel unter Schutz. Obwohl sich sein Bestand seither wieder erholt hat, gilt der Steinadler noch als potenziell gefährdet.

Steinadler (Aquila chrysaetos) © Reinhard Hölzl - Naturpark Ötztal