(Montifringilla nivalis)
Verbreitung/Lebensraum
Sommer wie Winter bewohnt der Schneefink die Alpen. Meist ist er oberhalb der Baumgrenze anzutreffen und steigt bis in Höhen von über 3.200 m Höhe. Auch aus dieser Höhe gibt es noch Brutnachweise. In Österreich leben ca. 1.800-2.300 Schneefinken, ca. 10% davon haben ihr Brutgebiet in den Ötztaler Alpen. Sein Lebensraum ist vor allem steiniges, karges Gelände mit alpinen Rasen und Schutthalden.
Beschreibung/Merkmale
Der Schneefink ist ein wenig größer wie der Spatz und sein Schnabel ist im Vergleich schlanker und spitzer. Außerhalb der Brutzeit trifft man Schneefinken immer wieder in Trupps von mehreren Tieren an. Das Männchen ist am Kopf und Rücken graubraun gefärbt, am Bauch weiß bis gräulich-weiß. Die Unterseite des Weibchens ist im Gegensatz dazu eher bräunlichweiß. Auffallend ist, dass die Flügel des Schneefinks so lang sind, dass sie bis über die Schwanzmitte hinausragen. Diese langen Schwingen befähigen den Schneefink zu einem wendigen Flug. Im Winter spart der Vogel seine Kräfte und singt nicht oder nur leise. Das restliche Jahr über ist das Gezwitscher aber nicht zu überhören.
Besonderheiten
Prof. Ambros Aichhorn aus Salzburg hat sich in Obergurgl ausführlich mit dem Nestbau- und Brutverhalten von Schneefinken beschäftigt. Ausschließlich die Weibchen bauen das Nest, aus trockenen Grashalmen, meist in Höhlen innerhalb von 5-8 Tagen. Das Männchen bleibt in der Nähe, verteidigt aber den Nistplatz. Die Brutmulde wird mit Schneehuhnfedern ausgekleidet. Die weißen Eier werden ca. 2 Wochen bebrütet. Nach dem Schlüpfen der Jungvögel bringt das Männchen Futter für den Nachwuchs. Mit drei Wochen sind die Jungen flügge und verlassen die Nisthöhle.
Gefährdung/Schutz
Die Anzahl der Schneefinken in Europa wird als stabil beschrieben. Daher gilt der Schneefink als nicht gefährdet.