Eichhörnchen

(Sciurus vulgaris)

Verbreitung/Lebensraum
Das Eichhörnchen (auch Eichkatz(er)l) kommt in Europa und ganz Nordasien vor. Man findet es von der Ebene bis zur Baumgrenze, wo es Parkanlagen, Gärten und Wälder mit hohen, alten Baumbeständen besiedelt.

Beschreibung/Merkmale
Der Körperbau des Eichhörnchens ist perfekt an das Leben in den Bäumen angepasst. Das auffälligste Merkmal ist der buschige Schwanz, der fast die Hälfte der gesamten Körperlänge ausmacht. Er dient beim Klettern als Balancierhilfe und beim Springen als Steuerruder. Dank ihm und den kräftigen Hinterbeinen kann das Eichhörnchen bis zu 5 Meter weit springen. Das Fell ist im Sommer rostrot, im Winter dunkler, nur auf der Unterseite ist es stets weiß. Auffällig sind auch die im Winter deutlich ausgeprägten Ohrbüschel.

Besonderheiten

Das tagaktive Eichhörnchen zieht sich in der Nacht in sein Nest (Kobel) hoch in den Bäumen zurück. Es hält Winterruhe (kein Winterschlaf!), während der es mehrmals erwacht, um seine zuvor versteckten Vorräte aus z.B. Nüssen, Eicheln, Bucheckern zu suchen, welche sie mit ihren für Nagetiere typischen kräftigen Schneidezähen knacken können. Da das Eichhörnchen aber ein Allesfresser ist, stehen aber gelegentlich auch Insekten, Vogeleier und Jungvögel am Speiseplan.

Gefährdung/Schutz
Derzeit wird das Eichhörnchen von der IUCN (International Union for Conservation of Nature) global als nicht gefährdet eingestuft, auch wenn es regional durch Lebensraumverluste und sogar durch Bejagung für den Pelzhandel zu Rückgängen kommt.

Literatur
DIERSCHKE, V., GMINDER, A., HECKER, F., HENSEL, W. & SPOHN, M. (2016): Der Kosmos Tier- & Pflanzenführer. – Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart: 541 pp.

Eichhörnchen ©Hanspeter Leiter