(Juniperus sabina)
Verbreitung/Lebensraum
Der Sadebaum, auch Stinkwacholder genannt, ist von Nordafrika über Mitteleuropa bis nach Zentralasien verbreitet. Im Ötztal gedeiht er bevorzugt an südexponierten, warmen Felshängen, wie an der Engelswand oder bei Längenfeld. Neben Felsfluren findet man den Sadebaum auch in Trockenrasen. Als Zierstrauch pflanzt man ihn in Gärten, Parkanlagen und auf Friedhöfen.
Beschreibung/Merkmale
Der lichtbedürftige Sadebaum wächst meist strauchförmig bis zu zwei Meter Höhe. Baumförmige Exemplare erreichen bis zu zwölf Meter. Die Laubblätter junger Sadebäume sind nadelförmig, ausgewachsene Pflanzen haben Schuppenblätter. Die unscheinbaren Blüten sind weißlich und sitzen am Ende der Zweige. Aus ihnen entwickeln sich blauschwarze, erbsengroße Beerenzapfen. Besonderheiten Der Sadebaum ist stark giftig! Besonders die Zweigspitzen enthalten scharf-würzig riechende ätherische Öle und die stark giftige, chemische Verbindung “Sabinen”. Der Kontakt mit dem Öl kann zu Hauterkrankungen und Blasenbildung führen. In der Antike wurde der Baum als Abtreibungsmittel verwendet.
Gefährdung/ Schutz
In Österreich kommt der Sadebaum eher selten vor, im Tiroler Oberland und vor allem im Ötztal wächst er deutlich häufiger. Nach der Tiroler Naturschutzverordnung ist er teilweise geschützt
Literatur Farjon, Aljos (2005): A monograph of Cupressaceae and Sciadopitys. Royal Botanic Gardens, Kew. Hugentobler, Oskar (1999): Juniperus sabina L. (Cupressaceae) unter spezieller Berücksichtigung der Vorkommen in Schams und Val Ferrera (GR). Schweizerische Beiträge zur Dendrologie, Band 45.Schweizerische Dendrologische Gesellschaft (SDG).