(Trifolium saxatile)
Verbreitung/Lebensraum
Der Felsenklee ist eine endemische Art der westlichen bis mittleren Zentralalpen. In Nordtirol sind Bestände im Obernbergertal und im inneren Ötztal nahe Vent bekannt. Aufgrund ihrer Seltenheit zählt die Art zu den botanischen Raritäten des Ötztales. Der Felsenklee gedeiht in Kiesbettfluren, in Geröllfeldern und in Moränen von Gletschervorfeldern.
Beschreibung/Merkmale
Der Felsenklee gehört zu den kurzlebigen Arten und ist je nach Standortbedingung ein- oder zweijährig. Er bildet 10-15 cm hohe, meist nieder liegende Sprosse. Seine Laubblätter sind dreiteilig, höchstens 1 cm lang und auffällig seidig behaart. Am Ende der Sproßverzweigung sind 1-3 Blütenköpfchen ausgebildet, die von vergrößerten Nebenblättern eingehüllt werden. Die Kelchblätter sind dicht behaart und größer als die unscheinbaren, weiß bis rosa Kronblätter. Der Felsenklee bildet lockere Teppiche, welche durchaus bis zu einem halben Meter Durchmesser erreichen können (siehe Foto).
Besonderheiten
Gegenüber anderen Arten ist der Felsenklee wenig konkurrenzfähig. Er kommt daher nur in offener, lückiger Vegetation vor und kann auf Dauer nicht in geschlossenen Rasen überleben.
Gefährdung/Schutz
Die Bestände des Felsenklees in Österreich werden als gefährdet eingestuft. Der Felsenklee ist zudem eine Art der Fauna-Flora-Habitatsrichtlinie, Anhang II und genießt daher besonderen Schutz.
Literatur Dellinger, A. & Berger, A. (2009): Vergesellschaftung, Habitatsspezifität und pflanzensoziologische Bewertung der Vorkommen von Trifolium saxatile im Schalfbachtal, Ötztaler Alpen, Tirol. Verhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs, 146: 125–138.