(Riccia breidleri)
Verbreitung/Lebensraum
Die Pflanze wurde bisher nur in den Alpen gefunden und gilt hier als Endemit. Es sind ungefähr 30 Fundorte bekannt, wobei weitere potentiell geeignete Standorte existieren. Neufunde wären deshalb möglich. Ihr Lebensraum sind feuchte Sandböden von Schmelzwassertümpeln mit schwankendem Wasserstand. Die Art bildet häufig reine Bestände mit jährlich stark schwankender Populationsgröße aus.
Beschreibung/Merkmale
Es handelt sich um ein nur wenige Millimeter langes, meist gabelig verzweigtes Lebermoos. Anstelle einer Gliederung in Wurzel, Stängel und Blätter ist ein einheitlicher Thallus (=Pflanzenkörper) ausgebildet. Nicht alle Lebermoose sind thallös. Die meisten unter ihnen bilden blattartige Organe aus. Die Vermehrung kann sexuell mittels Sporen oder vegetativ mittels Brutkörper erfolgen. Da die Sporen sehr groß sind und nicht mit dem Wind verbreitet werden, ist ihre Ausbreitungsfähigkeit eingeschränkt.
Besonderheiten
Das Breidler-Sternlebermoos ist eines von ganz wenigen Moosen, das bisher einzig im Alpenraum entdeckt wurde!
Gefährdung/Schutz
Das Breidler-Sternlebermoos ist auf der Roten Liste als selten und potentiell gefährdet verzeichnet. Auch europaweit ist es durch die Berner Konvention (eine Übereinkunft zum Erhalt wildlebender Arten und ihrer Lebensräume) geschützt. Gefährdungsursachen stellen Bautätigkeiten, Klimaerwärmung und Tritt durch Weidevieh dar. Fundorte müssen vor Bautätigkeiten und zu starkem Viehtritt geschützt werden und der Wasserhaushalt der Umgebung darf keinerlei Beeinträchtigung erfahren.
Literatur Steckbrief: Norbert Schnyder (2006): Merkblätter Artenschutz – Moose © BAFU, NISM, FUB.