(Leontopodium alpinum)
Verbreitung/Lebensraum
Das Alpen-Edelweiß ist wohl die bekannteste Alpenblume überhaupt. Dabei war es ursprünglich in den Alpen gar nicht heimisch, sondern ist erst nach dem Ende der letzten Eiszeit aus Zentralasien eingewandert. Im Himalaya-Gebiet sind auch heute noch seine nächsten Verwandten zu finden. In Europa ist das Edelweiß außerdem z.B. im Kaukasus, den Pyrenäen und den Karpaten zu finden. Im Ötztal findet man es auf den steilen, schwer zugänglichen Hängen oberhalb des Gaisbergtales. Dort wächst das Edelweiß gerne in steinigen Rasen, auf Felsböden und in Felsfluren.
Beschreibung/Merkmale
Bei den auffälligen, weißfilzigen „Blütenblättern“ handelt es sich um Hochblätter, welche den Blütenstand umgeben. Dieser besteht aus zahlreichen Blütenkörben, die sich wiederum aus vielen einzelnen Blüten zusammensetzen. Die Bestäubung erfolgt z.B. durch Käfer und Falter. Abgesehen vom Blütenstand ist auch die restliche Pflanze dicht weißfilzig. Die grundständigen, meist länglich-verkehrt eiförmigen Blätter sind rosettenförmig angeordnet. Das Edelweiß erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 20 cm.
Besonderheiten
Der auffällige, weiße Schimmer der Scheinblüten wird durch Luftbläschen, die sich im Filz halten, hervorgerufen, indem diese das Licht reflektieren. Dadurch werden Insekten angelockt. Die Luftbläschen sind aber auch ein effektiver Schutz gegen den Verlust von Feuchtigkeit und Wärme.
Gefährdung/ Schutz
In Tirol steht das Edelweiß unter vollständigem Schutz und darf nicht gepflückt werden. Die größten Gefahren für die Bestände des Edelweißes sind das Betreten der Wuchsorte und das Pflücken der Pflanzen. Besonders seit Aufkommen des Tourismus gilt das Edelweiß als sehr beliebtes Souvenir. Inzwischen haben jedoch die Schutzbestrebungen Wirkung gezeigt und die Edelweißbestände haben sich erholt.