Gletscher werden im Ötztal seit jeher „Ferner“ (von „firn – fern – fert“ = verjährter, alter Schnee) genannt. Der Anstieg der Sommertemperaturen in den letzten 150 Jahren um etwas 1°C hat viele Alpengletscher um zum Teil mehr als die Hälfte reduziert. Warme Sommer kosten rund 5 – 7 m Eis am Gletscherende! Am Rotmoosferner bei Obergurgl lassen sich die früheren Gletscherstände an Hand der Moränenwälle genau verfolgen.
Seit dem Hochstand um 1850 und Wiedervorstößen um 1920 und 1980 haben sich die „Ferner“ merklich zurückgezogen. Doch wo das Eis weicht, bleibt keine Wüste. In typischer Abfolge wird das neue Land wieder von neuem Leben besiedelt. Die Gletscher - ein lebendes Naturexperiment.
Seltsame Gestalten mit skurriler Gerätschaft bevölkern das Rotmoostal. Biologen der Universität Innsbruck untersuchen im Detail, wo, wie schnell und welche Tiere und Pflanzen das eisfrei gewordenen Terrain besiedeln.
Wussten Sie…?
- Die berühmte Gletscherwelt im NATURPARK ÖTZTAL ist derzeit von 67 Gletschern geprägt.
- Gletscher nehmen derzeit 18% der Gesamtfläche des NATURPARKS ÖTZTAL ein.