Geologie

Die Gesteine des Ötztales gehören geologisch gesehen zum sog. Ötztal-Stubai-Komplex. Hauptgesteine sind die sauren „Ötztaler Gneise“ (Glimmerschiefer, Paragneise) mit Einschaltungen sog. Orthogneise und Amphiboliten. Südlich von Obergurgl, beispielsweise im hintersten Teil des Gaisberg- und Rotmoostales, finden sich ua. Kalkgesteine des sog. „Schneeberger Zuges“. Die Gesteinsabfolge besteht aus gelbem und grauem Marmor, mineralreichen Glimmerschiefern und Amphiboliten. Auffallend sind die mineralreichen Glimmerschiefer mit bis zu mehreren Zentimeter großen Granat- und Hornblendekristallen. Eine bekannte Fundstelle für Granat ist der Granatenkogel auf der Ostseite des Gaisbergtales. Im Zungenbereich des Gaisbergferners können im Sommer schöne Granatkristalle gefunden werden. Diese stammen vom Granatenkogel, gelangten über Steinschlag und Lawinen auf den Gletscher und schmelzen dort aus dem Eis heraus. Nacheiszeitliche Bergstürze prägten den Landschaftscharakter des Ötztales nachhaltig. Die Geowege Winkelberg und Forchet sowie der Themenweg "Von Gletschern, Granaten und Glockenblumen" vermitteln lebendige Einblicke zur geologischen Vergangenheit des Ötztales.