LEHRGANG KULTUR.LAND.BOTSCHAFTER:IN

"2. Durchgang ab Frühling 2025, Anmeldung ab Jänner 2025"

Die naturkundliche Vielfalt im eigenen Garten fördern, historische Holzzäune errichten, alte Holzbauten erhalten oder verfallene Trockensteinmauern wieder aufrichten: Im Rahmen des neuen KULTUR.LAND.BOTSCHAFTER:IN - Lehrgangs wird vermittelt, was die Kulturlandschaft des Ötztals ausmacht, welche Bedeutung die Landschaftselemente für die naturkundliche Vielfalt haben und wie wir gemeinsam diese Natur-Vielfalt im Ötztal dauerhaft erhalten können.

  • Zeitraum:
    April bis Oktober 2025 in meist eineinhalbtägigen Einheiten (Freitagabend und Samstag ganztags)

  • Kosten pro Person:
    € 300,00
    für alle Module (Preis pro Modul € 100,00)

  • Kursinhalte:
    Natur im Siedlungsraum, Historische Zäune und Zauntechniken, Heuwerbung & – arbeit, Erhalt historischer Holzbauten, Bedeutung sowie Sanieren und Errichten von Trockensteinmauern

  • Anmeldung & Ansprechpartnerin:
    Lebensraum Ötztal, Nadine Grüner, nadine.gruener@oetztal.com, T 0664 8828 5065

    Mehr Informationen unter www.lebensraum-oetztal.at

"5 Module - Vielfältige Expertise Eine Rückschau auf den 1. Lehrgang 2024"

April 2024 – Oktober 2024

Oetztal Media House
Oetztal Media House
Oetztal Media House
 

1. NATUR IM SIEDLUNGSRAUM

Freitag, 26. April 2024, 19:00 – 21:00 Uhr
Samstag, 27. April 2024, 9:00 – 17:00 Uhr

Abendspaziergang durch das Ortsgebiet Längenfeld / Neuanlage einer Blühfläche beim Naturpark Haus

Beim ersten Workshop zur Natur im Siedlungsraum im April konnten sich die Mitwirkenden unter Anleitung des Biologen Mag. Matthias Karader, MSc bei einem Abendspaziergang durch Längenfeld ein Bild von der vielfältigen Natur im Siedlungsraum machen. Am nächsten Tag legten sie beispielhaft eine Blühfläche beim Naturpark Haus an.


2. ZAUNTECHNIKEN

Freitag, 24. Mai 2024, 19:00 – 21:00 Uhr
Samstag, 25. Mai 2024, 9:00 – 17:00 Uhr
Ötztaler Heimatmuseum (Gedächtnisspeicher und Außenanlagen)

 
Die Landwirtschaft im Ötztal kannte einst eine Vielfalt von Zäunen, die heute völlig außer Mode gekommen sind. Jeder Zaun hatte seine Vor- und Nachteile, und wurde zu bestimmten Zwecken errichtet. Einblicke dazu bietet das Ötztaler Heimatmuseum. Im Rahmen des 2. Modulteiles erfuhren die Teilnehmer:innen von Dr. Angelika Neuner Rizzoli im Rahmen eines Abendvortrags Wissenswertes über historische Zäune.

 

Der Holzbaumeister Wendelin Neuner stellt im Praxisteil zwei wichtige Zauntechniken vor und zeigt, wie man diese selbst anwenden kann.

 
 

3. HEUWERBUNG

Donnerstag, 8. August 2024, 19:00 – 21:00 Uhr
Freitag, 9. August 2024, 15:00 – 18:00 Uhr
Samstag, 10. August, 9:00 – 17:00 Uhr

Abendvortrag im Ötztaler Heimatmuseum / Praxisteile in Obergurgl

 
Das dritte Modul im August stand ganz im Zeichen der Heuwerbung. Universitätsprofessor Dr. Markus Schermer und Johannes Klotz vom Förderwesen sprachen am Abend über diese wichtige Ötztaler „Kulturtechnik“ die über Jahrhunderte die Lebensgrundlage bildete.

 

Paul Strickner und Martin Grüner setzen die Techniken an eineinhalb Praxistagen in Obergurgl um, und gewährten ganz besondere Einblicke in ihre Arbeit.

4. ALTE HOLZBAUTEN ERHALTEN

Freitag, 20. September 2024, 19:00 – 21:00 Uhr
Samstag, 21. September 2024, 9:00 – 17:00 Uhr

Abendvortrag im Ötztaler Heimatmuseum / Praxisteil in Gaislach

 

Die Stadel, Pillen und andere alte Holzbauten sind teils mehrere Jahrhunderte alt. Sie geben Zeugnis davon, wie unsere Vorfahren gelebt und gearbeitet haben und sind prägende Landschaftselemente. Doch der Großteil von ihnen wurde in den vergangenen Jahrzehnten abgerissen. Wie die verbliebenen alten Holzbauten erhalten werden können, haben die Teilnehmer:innen bei einem Referat von Mag. Karl Wiesauer vom Tiroler Kunstkataster erfahren.

 

Tags darauf gings wieder ans Werken – gemeinsam wurde eine Pille saniert.



 
 

5. TROCKENMAUERN

Freitag, 18. Oktober 2024, 19:00 – 21:00 Uhr
Samstag, 19. Oktober 2024, 9:00 – 17:00 Uhr
Abendvortrag im Naturpark Haus / Praxisteil in Gaislach

 

Trockenmauern sind charakteristische Elemente der traditionellen bäuerlichen Kulturlandschaft in Tirol. Über Generationen hinweg wurden Steine aus Feldern gelesen, um die Bewirtschaftung zu erleichtern. Verwendet wurden sie als Begrenzungs- und Stützmauern oder zum „Weidezaun“ aufgeschichtet. Welch enorme Bedeutung sie auch als Lebensraum haben, erzählte Biologe Dr. DI Karel Cerny bei seinem bildreichen Vortrag.

 

Am Praxistag wurde unter der Expertise von Restaurotor Franz Brunner und dem Steinmetz Erik Kirkwood im Rahmen des Praxistages die fachgerechte Sanierung einer Trockensteinmauer erklärt.

Gemeinsame Initiative

Der Naturpark Ötztal setzt sich primär für die Naturlandschaften im Schutzgebiet ein, doch auch die vom Menschen geprägte Kulturlandschaft ist aufgrund ihrer Natur.Kultur-Vielfalt im Fokus der Naturpark-Tätigkeiten. Vorliegender Lehrgang liegt somit ganz im Sinne der Naturpark-Strategie 2030, bei der speziell auch Maßnahmen gegen den Arten- und Lebensraumverlust in der Kulturlandschaft gesetzt werden sollen.

Die Ötztaler Museen definieren in ihrer vielbeachteten Längenfelder Erklärung was unternommen werden soll, um die wertvollen Reste der historischen Kulturlandschaft, die in den vergangenen Jahrzehnten rapide verloren gegangen ist, zu erhalten: als Kulturgut, aber auch als Lebensraum für Tier und Mensch.

Gemeinsam mit dem Lebensraum Ötztal, des Ötztal Tourismus und den Ötztaler Museen wurde deshalb im vergangenen Jahr ein Lehrgang entwickelt, der sich vor allem an junges, einheimisches Publikum richtet.