„An dieser Stelle lagerten steinzeitliche Jäger und Hirten in der Zeit zwischen dem 8. und 4. Jahrtausend vor Christus. Der große überhängende Felsblock bildet einen besonders geschützten Platz, den die vorgeschichtlichen Menschen im Sommer immer wieder aufsuchten. Sie errichteten Feuerstellen, verwerteten die Jagdbeute und stellten Werkzeuge aus Holz, Knochen und Geweih her. In erster Linie jedoch arbeiteten sie an der Erstellung von Klingen, Pfeilspitzen, Kratzern und Bohrern aus qualitätsvollem Feuerstein, der aus der nördlichen Gardaseeregion stammt und als wertvolles Tauschgut den weiten Weg in die Ötztaler Alpen fand. Die Fundstelle des Mannes im Eis ist von hier ca. 12 km entfernt und es ist nicht auszuschließen, dass ihn sein Weg an diesem Felsen vorbeiführte. Der urzeitliche Lagerplatz wurde gemäß Ausgrabungsbefund partiell rekonstruiert.“
Text, Univ. Innsbruck
Zugang: Von Vent über die Brücke des Niedertalbaches und entlang des breiten Fahrweges in Richtung Martin Busch Hütte. Nach Überwindung der ersten Steilstufe wird im nachfolgenden Flachstück nach ca. 20 Gehminuten ab Vent eine auffällige Abzweigung erreicht (Beschilderung). Über einen schmalen Weg durch den dichten Latschenbestand in ca. 2 Minuten hinauf zum Jägerlager "Hohlen Stein".